Full description not available
R**T
Krieg ist ein Betrugs-Geschäft:
Leider musste ich General Butlers harsche Aussage über den Eintritt der USA in den 1.Weltkrieg wegen dem Zeichenlimit streichen, aus meiner Filmkritik zu Matthew Vaughn’s The King‘s Man – The Beginning. Die Stelle hänge ich unten an. Sie ist zu wichtig. Jetzt zum Enthüllungsbuch Smedley D. Butlers über die horrenden Kriegsprofite und das Leid der Familien und Soldaten: 47 Seiten auf deutsch, dann alles im englischen Original. Kapitel 1, Krieg ist ein Schwindel. Nur wenige wüssten, dass die Bevölkerung leidet und die Rechnungen bezahlt, während eine kleine Zahl von Profiteuren riesige Gewinne einstreicht. Auch die Beute nach dem gewonnenen Krieg gehört wenigen Profiteuren. Die Allgemeinheit trägt die Lasten. Die zerstörten Leben, Elend, Wirtschafskrisen sind unermesslich. (1935 schrieb er, man bereite schon neue Kriege vor, im Fall der USA werde gegen Japan gehetzt.) Und was nützt es der Nation? Die Staatsschulden stiegen sprunghaft an, sie werden nie getilgt. Seit die USA auswärts eroberten, stiegen die Schulden. »Für einige wenige bringt dieser Schwindel, ganz wie der Alkoholschmuggel und andere Unterweltgaunereien, [fancy = fantastische] gepfefferte Profite, aber die Kosten des Geschäfts werden immer auf jene Leute übertragen, die nicht davon profitierten.«Kapitel 2, Wer macht die Profite? Die kurze Teilnahme am 1.Weltkrieg kostete die USA ca. 52 Milliarden Dollar, die Schulden würden noch die Enkel abbezahlen. Profitiert hatten nur wenige Banker und Rüstungsfabrikanten. Mit bis zu 1.800 Prozent Gewinn! Butler zählt die Namen auf (Bethlehem Steel, die Familie Du Pont usw.). Er nennt skurrile Fälle von Profiten, auch für unbrauchbare Waren in großer Zahl. Der Nye-Ausschuss über die Munitionsindustrie und ihre Kriegsprofite deckte nur einen kleinen Teil des Skandals auf. Der Kongress untersuchte den Einfluss amerikanischer Waffenproduzenten auf den Eintritt der USA in den 1.Weltkrieg. Laut General Smedley Butler wurde kaum die Spitze des Eisbergs aufgedeckt. Nur kosmetische Änderungen wurden durchgesetzt. Die Wall-Street-Spekulanten setzten sich durch. »Möglicherweise sollen die Profite … jener, die im Krieg Blut zu Gold machten, etwas kleiner werden.« Die Tode von Soldaten werden jedoch nicht beschränkt.Kapitel 3, Wer bezahlt die Rechnungen? Die Banken kontrollieren alles, sie kauften die Kriegsanleihen unter Wert. Die Soldaten und ihre Familien bezahlen die Rechnung. Friedhöfe besuchen. Oder Veteranen-Krankenhäuser. General Butler hatte gerade 18 Regierungshospitäler besucht. »Dort halten sich rund 50.000 zerstörte Menschen auf, Menschen, die vor 18 Jahren [1917] zu den Besten gehörten.« [Zur hoffnungsvollen Jugend.] Der Chefarzt eines dieser Krankenhäuser, der 3.800 »dieser lebenden Toten« betreute, erzählte ihm, dass die Sterblichkeit unter den Veteranen dreimal höher sei, als bei Gleichaltrigen, die nicht im Krieg waren.Man holte junge Zivilisten, drillte sie, »um Mord als Befehl des Tages anzusehen«. Durch Massenpsychologie veränderte man sie und benutzte sie ein paar Jahre. »Dann entließen wir sie plötzlich und sagten ihnen, sie mögen eine weitere Kehr[t]wende machen. Dieses Mal hätten sie ihre Anpassung selbst zu bewerkstelligen, ohne Massenpsychologie, ohne Hilfe und Rat von Offizieren und ohne landesweite Propaganda. Wir brauchten sie nicht mehr. So jagten wir sie auseinander ohne ›Drei-Minuten‹- [*1] oder ›Kriegsanleihe‹-Reden oder -Paraden. Viele, zu viele von diesen guten jungen Männern sind letztlich geistig zerstört, weil sie diese letzte Kehrtwende nicht allein schafften.« Manche der »mental zerstörten« Jungen sähen nicht einmal mehr wie Menschen aus. »Oh, dieser Ausdruck in ihren Gesichtern! Physisch sind sie in guter Verfassung, mental sind sie gestorben.« (Smedley Butler ist klar, dass die USA nur kurz am 1.Weltkrieg beteiligt waren.) Das sei nur ein Teil der Rechnung. Die Familien der Soldaten zahlten aber noch weiter.Auch fast alle Geistlichen beteiligten sich an der Kriegspropaganda. »Deutsche zu töten. Gott ist auf unserer Seite. Es ist sein Wille, dass die Deutschen getötet werden. Und in Deutschland riefen die guten Pastoren die Deutschen auf, die Alliierten zu töten, um demselben Gott zu gefallen.« »Wunderschöne Ideale wurden ausgemalt für unsere Jungs, die man aussandte, um zu sterben … Niemand sagte ihnen als sie abmarschierten, dass ihr Einsatz und ihr Sterben riesige Kriegsprofite bedeutet.« Deutsche Munition und Patente für die U-Boote kamen aus Amerika. »Indem man sie mit Patriotismus gefüttert hatte, war es entschieden, dass sie auch helfen würden, für den Krieg zu bezahlen.« Fast der ganze mickrige Sold wurde für Kriegsanleihen einbehalten, sie bezahlten ihre eigene Kleidung, Verpflegung, Munition. Die seelisch Gebrochenen und ihre Familien zahlten für immer weiter.Kapitel 4, Wie man diesen Schwindel zerschmettert! Wie könnte man den Profit aus dem Krieg nehmen, fragt sich Butler. Wie könnte man diejenigen abstimmen lassen, die dann die Lasten tragen müssen? Die Profiteure nicht bestimmen lassen (Banker, Manager, Generaldirektoren, Schreibtisch-Admiräle nennt Butler). Nur die Betroffenen abstimmen lassen. Problem der hetzenden Presse. Das Militär nur noch zur Verteidigung einsetzen.Kapitel 5, Zur Hölle mit [dem] Krieg! Hier kommt General Smedley D. Butlers harsche Aussage über den Kriegseintritt: [Gleich unten angehängt, besonders wichtige Stelle.]Butler schließt: Immer gefährlichere Waffen werden hergestellt. So bleibt »keine Zeit für die konstruktive Arbeit des Aufbaus größeren Wohlstandes für alle Völker. Betrauten wir sie mit dieser nützlichen Aufgabe, könnten wir alle mehr Geld aus Frieden machen als wir dies aus Krieg können – sogar die Munitionshersteller.« (Im Buch folgt nun der ganze Text im englischsprachigen Original.)____JETZT HÄNGE ICH AN, was ich leider kürzlich aus der Filmkritik zu Matthew Vaughn’s The King’s Man – The Beginning (2021) streichen musste: General Butler zum Kriegseintritt der USA in den 1.Weltkrieg.Der Name Du Pont – als Komplize des schottischen Verschwörers genannt – ist eine weitere Sekunde kritischer Wahrheit, um sie dann wieder ignorieren zu können. (Von J.P.Morgan zu schweigen.) So kommen wir zu General Smedley D. Butlers Buch von 1935: War is a Racket. Krieg ist ein Betrugs-Geschäft: »Diese netten kleinen Profite von 20, 100, 300, 1.500 und 1.800 Prozent«. Gewinne der Banker und Rüstungsunternehmer wie Du Pont.General Butler: »Blicken wir zurück, so wurde Woodrow Wilson 1916 wiedergewählt als Präsident, weil er ›uns aus dem Krieg herausgehalten‹ hatte und wegen dem implizierten Versprechen, dass er uns ›weiter aus dem Krieg heraushalten‹ würde. Dennoch bat er den Kongress nur fünf Monate später, Deutschland den Krieg zu erklären. Innerhalb dieser fünf Monate war das Volk nicht gefragt worden, ob es seine Meinung geändert hatte. Die 4 Millionen jungen Männer, die Uniformen anzogen und losmarschierten oder eingeschifft wurden, fragte man nicht, ob sie weggehen wollten, um zu leiden und zu sterben. [Sie trugen die amerikanische, »spanische« Grippe in die Welt, 20-50 Mill. daran Gestorbene. Das Mehrfache der Kriegstoten des 1.Weltkriegs durch diese Pandemie aus Kansas.] Was hat unsere Regierung dann veranlasst, so plötzlich ihre Meinung zu ändern? Geld! Eine alliierte Kommission, man mag sich erinnern, kam kurz vor der Kriegserklärung herüber und appellierte an den Präsidenten. Der Präsident rief eine Gruppe von Beratern zusammen. Der Leiter der Kommission sagte ihnen, entkleidet von diplomatischer Sprache, etwa das: ›Es nützt nichts, uns länger etwas vorzumachen. Die Sache der Alliierten [der eroberungs-gierigen Aggressoren des 1.Weltkriegs! **2] ist verloren. Wir schulden euch (amerikanischen Bankern, Munitionsfabrikanten, Spekulanten, Exporteuren) nun fünf oder sechs Milliarden Dollar. Wenn wir verlieren (und ohne die Hilfe der Vereinigten Staaten müssen wir verlieren), können wir, England, Frankreich [, Russland] und Italien dieses Geld nicht zurückzahlen – und Deutschland wird es nicht tun. So – !‹ Wäre, was Kriegsverhandlungen betrifft, Geheimhaltung verboten gewesen, und wäre die Presse eingeladen gewesen bei dieser Konferenz oder wäre Radio dagewesen, um die Geschehnisse zu verbreiten, dann wäre Amerika niemals in den Weltkrieg eingetreten. Aber diese Konferenz, wie alle Kriegsbesprechungen, wurde in höchste Geheimhaltung gehüllt. Als unsere Jungs in den Krieg geschickt wurden, sagte man ihnen, dass es ein Krieg sei, um die Welt sicherer für die Demokratie zu machen, und dass es ein Krieg sei, um alle Kriege zu beenden. Nun ja, 18 Jahre später hat die Welt weniger Demokratie, als sie damals hatte. … Unser Problem ist es, unsere eigene Demokratie zu erhalten.« (Einmal sagte General Butler, er sei als hochqualifizierter Bandit, Gewalttäter, für die Wall Street auf drei Kontinenten tätig gewesen. Da komme die Mafia nicht mit.)Weitere Einfügungen weggelassener näherer Infos wären nötig. Zum Beispiel starben alle, die für Frieden eintraten, genau im passenden Moment. Franz Ferdinand in Sarajevo, einen Monat später der einzige mächtige Politiker und Zeitungsbesitzer in Frankreich, der sich nicht von Russland hatte kaufen lassen, Jean Jaurès. (Sein Mörder wurde freigesprochen, die Witwe des Ermordeten musste die Prozesskosten bezahlen, Begründung: Der Mord habe geholfen, den 1.Weltkrieg auszulösen, und der sei für Frankreich eine gute Sache gewesen.) Raymond Poincaré, der Kriegstreiber, der mit russischer Wahlkampfhilfe die Präsidentschafts-Wahlen gewann, hatte einmal gesagt, Revanche mit Deutschland sei sein einziger Grund, weiterzuleben. [Jean Jaurès im Brief vom 29. Juli 1914, zwei Tage vor seiner Ermordung: »Die Lage würde ihre Spannung verlieren, wenn die französische Regierung erklärte, die serbische Sache nicht als eine russische Angelegenheit in dem Sinne zu betrachten, den das Wort in den Frankreich und Russland aneinander kettenden Übereinkünften hat. Es steht in Frankreichs Macht, Russland am Krieg zu hindern. Doch man sucht den Krieg, zu dem man seit langem hetzt.« Jaurès: »Hier treiben alle schädlichen Kräfte zu diesem Krieg, den man zur Befriedigung eines krankhaften Ehrgeizes führen will, und weil die Londoner und Pariser Börsen auf Petersburg spekulieren.« (Däne Georg Brandes, Der Tragödie zweiter Teil, S.60.)] Auch plötzlich umgekommen: Lord Kitchener, als er die Opferzahlen anführte, um Friedensverhandlungen mit [dem Überfallopfer] Deutschland anzumahnen. Usw. Einige wichtige Ereignisse erwähne ich nicht. Und Jörn Leonhard u.a. haben keine Zeit, sich mit dem Gesamtbild der Fakten zu beschäftigen, da sie ja ihre nächsten Predigten vorbereiten müssen. In absoluten Zahlen (Russland) und in relativen Zahlen (Frankreich) – Zahl der Menschen, Industriekapazität, Bruttoinlandsprodukt – hatte Deutschland mindestens zehn Jahre vor dem 1.Weltkrieg am wenigsten aufgerüstet. (Der von Deutschland mitfinanzierte Sender ARTE behauptet in Dokus das Gegenteil.) Die Briten waren auch im Rüstungsfieber. Es ist nicht anti-westlich, die Schuldigen am 1.Weltkrieg wahrheitsgemäß zu benennen.Die russische Desinformation war schon vor 1900 sehr raffiniert und hoch wirksam (siehe die sogenannten Protokolle der Weisen von Zion, die Pogrome rechtfertigten). Plumper war es, als 1910-14 große Teile der französischen Presse von Russland für Kriegshetze bezahlt wurden. Kriegstreiber Raymond Poincaré gewann die Präsidentschaftswahl mit russischer Hilfe.Der jüdische Däne Georg Brandes 1919: Der Versailler Vertrag löse in Deutschland »geistige Seuchen« aus, sie könnten über die Grenze kommen. Im selben Jahr zitierte er George Bernard Shaw, der die Milde im Kaiserreich (drei Jahre Gefängnis für Karl Liebknecht) mit den drakonischen Urteilen wegen Pazifismus in den USA ab 1917 verglich: Lebenslänglich, 20 Jahre, 15 Jahre Gefängnis, auch gegen männliche und weibliche Jugendliche. Ohne dass der Präsident Begnadigungen aussprach. Shaw meinte wütend, die USA hätten den Beweis erbracht, dass Republiken barbarischer sein könnten. »Die Deutschen konnten also behaupten, selbst unter dem Kaiser freier gewesen zu sein, als die Amerikaner unter ihrer gepriesenen Demokratie.« Die amerikanischen Zeitungsverleger fürchteten Enteignung und veröffentlichten George Bernard Shaw‘s Essay erst nach dem Krieg.Jörn Leonhard hatte nur das Propagandagemälde in Princeton genannt: US-Indianerschlächter retten zwei Frauen, die ausgerechnet die massenmörderischen (Kongo), eroberungsgierigen Staaten Belgien und Frankreich symbolisieren, vor den Wilden (diesmal den Deutschen, nicht den Indianern). Stefan Scheil: Bücher verbrennen – unter dem Aspekt, dass die Nazis in fast jeder Hinsicht bloße Nachahmer ihrer Schöpfer waren (das Monster Hitler wurde von den Siegern in Versailles 1919 künstlich erschaffen). In den USA wurden 1917 die Bibliotheken (auch der Universitäten) von deutschen Büchern und Büchern über Deutschland gesäubert, die dann im Rahmen patriotischer Feiern öffentlich verbrannt wurden. Dies, als die noch deutschsprachige Minderheit die größte im Land war, wie heute die spanischsprachige.___[*1]Die hetzenden Medien waren Butler bewusst, auch wenn er nicht eigens über sie schimpfte. Aber er nennt die (Drei-) Vier-Minuten-Reden. Und eine Fußnote erwähnt die Pressezaren Hearst und Pulitzer, die die USA in den Krieg gegen Spanien trieben, gefolgt vom Massaker auf den Philippinen. Die Erklärung Nr.19 auf Seite 30 enthält einen Irrtum: Nicht Lincolns drei Minuten lange Rede ist gemeint. Um die Amerikaner für den Krieg bereit zu machen, wurde für mehrere 100 Millionen Dollar Propaganda betrieben (von Briten angeleitet). Dazu gehörten Drei- oder Vier-Minuten-Reden: Walter Lippmann, Berater von Woodrow Wilson, erwähnt im Vorwort zu seinem Buch ›Die öffentliche Meinung‹ (1922). Obwohl Walter Lippmann mehrmals Woodrow Wilsons Wortwahl vorgab, etwa, dass man mit den Briten, die das Meer blockierten, für die Freiheit der Meere kämpfe (Kopfstand zur Realität), wurde Lippmann doch unheimlich, was ab 1917 das Committee on Public Information betrieb (CPI). Die mehrheitlich deutschfreundliche oder hartnäckig neutrale Bevölkerung der USA wurde mit einem Wirbelsturm totalitärer Gehirnwäsche zu einer Einheits-Meinung auf Linie gebracht. Presse und Publikationen wurden zensiert und mit Hetz-Texten gefüttert. 75.000 ortsbekannte Prominente hielten vermeintlich spontane, enthusiastische, in Wahrheit aber genau vorgeschriebene 4 Minuten lange Reden, etwa, indem sie im Restaurant oder im Kino vor dem Beginn des Films aufstanden und gegen die Deutschen hetzten. Über 134 Millionen Zuhörer erreichte diese Hetze. Emotionen weckend. So wurde Massenkonformität erreicht, bevor es Radio und Fernsehen gab.Die Deutschen glaubten zu früh, der ewige Weltfrieden stünde kurz bevor, und sie könnten ruhig die Aufrüstung begrenzen, ohne den Rüstungswahn der anderen gefährlich zu nehmen. Als Ergebnis sind sie heute in den Schulbüchern der damaligen Aggressormächte als die barbarischen Aggressoren dargestellt und nur ein verstümmelter Rest des Landes, bevor es von den Kolonialmächten 1914 überfallen wurde. (Zwischen Staaten herrscht bis heute Anarchie und Gesetzlosigkeit, das Recht des Stärkeren, daher wird Deutschland nicht auf dem Stand von 1914 dekolonisiert, und die Sieger- und Tätermächte nehmen nicht die Schuld für alles, was zwischen 1914 und 1954 an Massenwahn und Massentötungen stattfand, auf sich.) Naiv glauben die Deutschen, wenn andere Länder über Geschichte sprechen, würden sie die Wahrheit sagen wollen, statt ihr Unrecht wegzureden, um ungestört die Beute zu behalten.[**2.] Wieso ich Deutschland nicht als Aggressor des Ersten Weltkriegs darstelle?Ich skizziere es so: Die deutschen Pazifisten, Dichter, Künstler, Schriftsteller – aber auch die Abgeordneten der Mehrheitsfraktionen (SPD und Zentrum) – hatten ab 1890 ein Klima der Rüstungsbegrenzung geschaffen und so geholfen, die aggressiven Mächte im Rüstungsfieber optimistisch zu machen. Niall Ferguson: Etwas mehr Militarismus, etwas mehr deutsche Aufrüstung hätte den 1.Weltkrieg verhindern können. Deutschland war mindestens zehn Jahre vor dem 1.Weltkrieg einseitig aus dem Rüstungswettlauf ausgestiegen und hatte so die Aggressiven erst optimistisch für ihren Überfall auf das friedliche und unvorbereitete Deutschland von 1914 gemacht. Das vom Virus des Nationalismus am wenigsten befallen gewesen war. Für die Gewinne ihrer Rüstungsindustrie stellten sich die USA auf die Seite der globalen Aggressoren des 1.Weltkriegs und ermöglichten so die Erschaffung des Monsters Hitler in Versailles 1919. Der größtmöglichen Anomalie im sonst besonders friedlichen und (laut Bismarck) besonders uneigennützigen und objektiven Deutschland. Während die anderen Länder Egoisten waren (und sind), Nationalisten, Tribalisten.Frankreich verursachte zwei Weltkriege und die Karrieren Hitlers und Stalins, bloß um Revanche für den schiefgegangenen Eroberungs- und Hegemonialkrieg von 1870 zu verüben. Es verbündete sich dazu mit dem Autokraten, dem russischen Zaren. Während es diese zerstörerischen Verbrechen beging, war es eine Art Demokratie; das macht es schlimmer. Ein solches Frankreich sollte sich weit unten einsortieren, aber die USA erlaubten ihm, als Atommacht zu figurieren – wie der Kolonialherr die Tlaxcalaner gegen die Azteken ausspielte, um einen Kontinent zu beherrschen. George F. Kennan, The Fateful Alliance, 153f.: Als der geheime Militärvertrag mit Frankreich geschlossen wurde, 1894, sagte Zar Alexander III. zu Außenminister Giers und Botschafter in Paris Vladimir Lamsdorf: Wenn er mit dem vereinigten Deutschland fertig sei, dann würde er der Herr der Welt sein. [Als Giers nachfragte: Deutschland von der Landkarte radieren, den Rest zerstückeln.] Zwei Jahre vorher hatte Generalstabschef Obruchev dem Zaren eingeschärft: Der Krieg dürfe nicht lokalisiert werden, denn das Ziel sei die Zerstörung Deutschlands und Österreichs (und der Türkei). Und die Generalmobilmachung sei die Kriegserklärung. Damit wird ein Kartenhaus von Propaganda Großbritanniens, Russlands und Frankreichs zu 1914 hinfällig, ihr Opfer Deutschland wäre der Täter gewesen. [Der Bruder des Zaren, Nikolajewitsch, war Oberbefehlshaber im 1.Weltkrieg. Diesen Onkel des Zaren Nikolai II. hat Außenminister Sasonow wohl gemeint, als er am 30.7.1914 nachts zum deutschen Botschafter Pourtalès sinngemäß sagte: Wenn der Zar nicht wegen Serbien einen Weltkrieg startete, würde er von den Ultra-Nationalisten gestürzt werden. Wilhelm II. kritzelte an den Rand: »Blödsinn! Diese Sorte von Politik birgt die ernstesten Gefahren für den Zaren in sich.« Vier Jahre später wurde der Zar mit seiner Familie erschossen, nicht von den Ultra-Nationalisten, von Revolutionären. Beim Sturz des Zaren – wie bei der Ermordung des sturen Kriegsgegners Rasputin (einer ehrlicheren und spirituelleren Version von Jürgen Grässlin) – hatte vielleicht der britische Geheimdienst die Hände im Spiel, weil der Zar unerlaubt über Frieden nachzudenken begann.] Kennan stellte den expansiven Nationalismus 1890 dar, dem Zar Alexander III. verfiel, gleichzeitig fürchtete er die Ultras, die das Land dominierten. Wie heute bei Putin.Die Kritik des am höchsten dekorierten Generals seiner Generation am Eintritt der USA in den 1.Weltkrieg gewinnt an Brisanz, WENN Deutschland das Opfer, nicht der Täter war. Wenn Russland, Frankreich und Großbritannien die gut vorbereiteten, hochgerüsteten Aggressoren waren, die 1914 ein friedliches und unvorbereitetes Deutschland planmäßig überfielen. Und als sie überraschend scheiterten, die US-Rüstungsindustrie zur Hilfe riefen. Wenn die profitable Seite gar nicht mit der guten Seite identisch war, sondern mit der bösen Seite? Und die Folge war, dass Gestalten wie Hitler und Stalin künstlich erschaffen wurden.
W**T
Nach wie vor leider aktuell!
Das Buch liest sich gut. Positiv hervorzuheben ist, dass auch der Originaltext im Buch enthalten ist. Es gibt einen zwar bekannten, dennoch erschreckend aktuellen Einblick, wie der Hegemon Kriege inszeniert.
M**E
5 Sterne für einen US-Generalmajor
Krieg ist die „Hölle“ für die Soldaten und die Bevölkerung und der „Himmel“ für die Reichen und Mächtigen aus Industrie, besonders Rüstungsindustrie, Banken und Aktionären mit riesigen Profiten, die durch Kriege immer reicher werden. Nach jedem Krieg hat sich die Zahl der Millionäre und Milliardäre in den USA erhöht, schreibt Smedley Butler bereits in seinem 1935 erstmals veröffentlichten Büchlein.Smedley Butler ist der ehemalige höchstdekorierte Generalmajor des US-Militärs, der zweimal mit der höchsten nationalen Auszeichnung, der „Medal of Honor“, ausgezeichnet wurde. Und das sollte jedem die Augen öffnen, der von Kriegen etwas anderes erwartet als Tod und Untergang für das Volk und Reichtum für die Mächtigen. Denn Kriege werden immer mit Lügen begonnen, und ein Volk muß belogen und betrogen werden, um es auf einen Krieg einzuschwören und Menschen in den Krieg zu treiben. Das war in der gesamten Geschichte der Kriege so, ist jetzt so und wird weiterhin so sein. Aus diesem Grund hat das Buch eine allgemein allzeitige Gültigkeit und sollte besonders von jungen Leuten gelesen werden, denen man immer wieder Illusionen vom Krieg vermittelt. „So.. I say, TO HELL WITH WAR.!“, sind Butlers letzte Worte in seinem nur 47 Seiten dicken Büchlein, denn der Krieg ist die Hölle auf Erden, was die Menschen leider immer wieder vergessen.Daß im Buch auch noch das Original in Englischer Sprache enthalten ist, ist sehr lobenswert und übt uns nicht nur im Gebrauch des Englischen, sondern läßt uns auch in Butlers Originalworte eindringen. Es sollte allen jungen Leuten geschenkt und als Pflichtlektüre in der Schule gelesen werden. Dr.med.L.M.
S**R
Wichtig
Wenns alle lesen, würden die Stammtischgespräche anders aussehen und Politik anders diskutiert werden. Sehr kurz und knapp, aber mit Zahlen, was ich sehr spannend finde. 👍 Krieg ist also doch ein Geschäft!
A**E
Der kleine Mann zahlt mit Blut und seinem Geld. Das Großkapital macht den Reibach!
Sehr guter, kurzer Überblick über "Krieg" aus erster Hand.
Trustpilot
1 month ago
1 week ago